50 Jahre Musikverein Blickweiler e.V


Mai 2004 - Der Musikverein Blickweiler feierte 50. Geburtstag.
Hunderte machten dicke Backen , denn drei Tage lang gaben sich befreundete Kapellen ein Stelldichein im Festzelt an der Kulturhalle.

Von Hans Hurth.

Blickweiler (hh).  Eine Fotoausstellung zeigte, dass der Musikverein seit fünf Jahrzehnten Musik macht , große Erfolge und denkwürdige Ereignisse inbegriffen .Mit Hermann Kihm (73) ist sogar ein Gründungsmitglied noch aktiv dabei, Willi Walter und Rudi Geörg sind passive Urväter. In  Horst Gönitzer steht ein Dirigent in den besten Jahren zur Verfügung, der genügend musikalische Kompetenz besitzt, um das Orchester auf bestem Wege voranzutreiben. Gespielt werden alle Gattungen der Blasmusik, Märsche so gut wie klassische Werke, Musical oder Rock und Pop.

Zur Eröffnung des Jubiläums spielte die Bayerische Blaskapelle des MV Ommersheim zünftig auf, der MGV Frohsinn brachte ein Ständchen. Sieben Schläge von Justizministerin Ingeborg Spoerhase- Eisel und das erste Fass lief- das Fest ebenfalls. "Der MV Blickweiler ist aus dem kulturellen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken", stellte die Ministerin fest. Bürgermeister Werner Moschel erwähnte die erfolgreiche Teilnahme bei den Wertungsspielen, Ortsvorsteher Walter Boßlet freute sich über die erfolgreiche Jugendarbeit, die bereits im Kindergarten beginnt. Für die Ortsvereine überreichte Joachim Bastian, Vorstand des Kulturvereins ein Geschenk für weiteres Wirken voller Takt und Harmonie.

Das Festprogramm konnte sich sehen und hören lassen ,es gab ein Feuerwerk der Blasmusik. Zum Muttertag hatte die Heidehofkapelle unter Leitung von Alois Vogelgesang das Herz für Polka- Potpourris und Böhmisches auf dem rechten Fleck. Die Edelweißherren um Kurt Welsch und Hugo Busch mit ihrem süffigen Melodienmix trafen exakt den Geschmack der Musikfreunde. "So wünscht man sich Blasmusik im Zelt", war Petra Becker begeistert. Die 93- Jährige Hildegard Wannemacher als Älteste hatte an allen Tagen ihren festen Sitzplatz. Ehrendirigent Hermann Kihm griff zweimal zum Taktstock: Beim Fanfarenzug der Feuerwehr und bei der Reservistenband. Eigens für die Jubiläum wollten 31 ehemalige aktive Musiker des Vereins ihren Fest -Beitrag leisten. "Seit November haben wir fleißig geprobt, es hat riesig Spaß gemacht", war Ferdi Schmidt nach 22 Jahren Pause mit Feuereifer dabei. Gar 39 Jahre pausierte Flügelhornist Fred Graus, die weiteste Anreise hatten Stefan Lörsch (Kell am See), Gerhard Busch(Landau) und Peter Stumpf(Loßburg ). Der heutige Schwarzwälder begründete vor zwei Jahrzehnten auch die Freundschaft zur Trachtenkapelle Loßburg, die mit 25 Akteuren ihre Aufwartung machte und dabei mit ihrer Tracht optische Farbtupfer setzte. "Die Männer tragen eine alte Flößertracht, bei den Frauen beeindruckt die so genannte Schappel, die vier Pfund wiegt und mit Stecknadeln an den Haaren befestigt wird", verriet unserer Zeitung der passionierte Trompeter. Robert Seeger( 74) gehört der Trachtengruppe seit 55 Jahren an. "Ich bin überrascht, dass im Saarland so gute Blasmusik gespielt wird", sagte uns der pensionierte Lokführer.

Vorstand Michael Heubusch mit seinem jungen Team hatte die Weichen richtig gestellt und durfte viele Komplimente einheimsen. 22 Helfer schoben Sonderschicht und legten kurzfristig mit fünf Kubikmeter Schotter nach dem ersten großen Regen das Zelt trocken. Erfreulich die Mithilfe vor und hinter den Kulissen der Großveranstaltung durch die anderen Ortsvereine.

Krönender Abschluss die 18 Akteure der Big- Band des saarländischen Polizeimusikcorps, das unter Leitung von Rainer Dietrich mit facettenreicher Musik den eckigen Alltag vergessen ließ. Melodien von Udo Jürgens bis Max Greger oder Glenn Miller - das Feeling stimmte, die Begeisterung beim Heimspiel für die musikalischen Ordnungshüter Harald Keller und Tochter Myriam Keller war groß.



Weiter zur Festschrift >>
Unsere Werbepartner >>

Drucken Start E-mail ^^TOP^^