Von Hans Hurth.
Blickweiler (hh). Eine Fotoausstellung zeigte, dass der Musikverein seit fünf
Jahrzehnten Musik macht , große Erfolge und denkwürdige Ereignisse inbegriffen
.Mit Hermann Kihm (73) ist sogar ein Gründungsmitglied noch aktiv dabei, Willi
Walter und Rudi Geörg sind passive Urväter. In Horst Gönitzer steht ein
Dirigent in den besten Jahren zur Verfügung, der genügend musikalische
Kompetenz besitzt, um das Orchester auf bestem Wege voranzutreiben. Gespielt
werden alle Gattungen der Blasmusik, Märsche so gut wie klassische Werke,
Musical oder Rock und Pop.
Zur Eröffnung des Jubiläums spielte die Bayerische Blaskapelle des MV
Ommersheim zünftig auf, der MGV Frohsinn brachte ein Ständchen. Sieben Schläge
von Justizministerin Ingeborg Spoerhase- Eisel und das erste Fass lief- das
Fest ebenfalls. "Der MV Blickweiler ist aus dem kulturellen Leben der Gemeinde
nicht mehr wegzudenken", stellte die Ministerin fest. Bürgermeister Werner
Moschel erwähnte die erfolgreiche Teilnahme bei den Wertungsspielen,
Ortsvorsteher Walter Boßlet freute sich über die erfolgreiche Jugendarbeit,
die bereits im Kindergarten beginnt. Für die Ortsvereine überreichte Joachim
Bastian, Vorstand des Kulturvereins ein Geschenk für weiteres Wirken voller
Takt und Harmonie.
Das Festprogramm konnte sich sehen und hören lassen ,es gab ein Feuerwerk der
Blasmusik. Zum Muttertag hatte die Heidehofkapelle unter Leitung von Alois
Vogelgesang das Herz für Polka- Potpourris und Böhmisches auf dem rechten
Fleck. Die Edelweißherren um Kurt Welsch und Hugo Busch mit ihrem süffigen
Melodienmix trafen exakt den Geschmack der Musikfreunde. "So wünscht man sich
Blasmusik im Zelt", war Petra Becker begeistert. Die 93- Jährige Hildegard
Wannemacher als Älteste hatte an allen Tagen ihren festen Sitzplatz.
Ehrendirigent Hermann Kihm griff zweimal zum Taktstock: Beim Fanfarenzug der
Feuerwehr und bei der Reservistenband. Eigens für die Jubiläum wollten 31
ehemalige aktive Musiker des Vereins ihren Fest -Beitrag leisten. "Seit
November haben wir fleißig geprobt, es hat riesig Spaß gemacht", war Ferdi
Schmidt nach 22 Jahren Pause mit Feuereifer dabei. Gar 39 Jahre pausierte
Flügelhornist Fred Graus, die weiteste Anreise hatten Stefan Lörsch (Kell am
See), Gerhard Busch(Landau) und Peter Stumpf(Loßburg ). Der heutige
Schwarzwälder begründete vor zwei Jahrzehnten auch die Freundschaft zur
Trachtenkapelle Loßburg, die mit 25 Akteuren ihre Aufwartung machte und dabei
mit ihrer Tracht optische Farbtupfer setzte. "Die Männer tragen eine alte
Flößertracht, bei den Frauen beeindruckt die so genannte Schappel, die vier
Pfund wiegt und mit Stecknadeln an den Haaren befestigt wird", verriet unserer
Zeitung der passionierte Trompeter. Robert Seeger( 74) gehört der
Trachtengruppe seit 55 Jahren an. "Ich bin überrascht, dass im Saarland so
gute Blasmusik gespielt wird", sagte uns der pensionierte Lokführer.
Vorstand Michael Heubusch mit seinem jungen Team hatte die Weichen richtig
gestellt und durfte viele Komplimente einheimsen. 22 Helfer schoben
Sonderschicht und legten kurzfristig mit fünf Kubikmeter Schotter
nach dem
ersten großen Regen das Zelt trocken. Erfreulich die Mithilfe vor und hinter
den Kulissen der Großveranstaltung durch die anderen Ortsvereine.
Krönender Abschluss die 18 Akteure der Big- Band des saarländischen
Polizeimusikcorps, das unter Leitung von Rainer Dietrich mit facettenreicher
Musik den eckigen Alltag vergessen ließ. Melodien von Udo Jürgens bis Max
Greger oder Glenn Miller - das Feeling stimmte, die Begeisterung beim
Heimspiel für die musikalischen Ordnungshüter Harald Keller und Tochter Myriam
Keller war groß.
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